Salzburg hat eine große Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, die alle einen Besuch lohnen. Doch was, wenn man keine Lust mehr auf Sightseeing in der Stadt hat, oder alles schon gesehen hat. Ganz einfach - auch die Region um Salzburg bietet wunderschöne und spannende Ausflugsziele an. Ganz in der Nähe unseres schönen Salzburgs lockt eine ganz besondere Sehenswürdigkeit. Das Kehlsteinhaus gibt Einblick in die Geschichte der Region und bietet dabei ganz nebenbei einen Blick auf ein herausragendes Panorama.

Bedeutende Sehenswürdigkeit mit Panoramablick

Das Kehlsteinhaus liegt knapp unterhalb des Kehlsteingipfels oberhalb von Berchtesgaden in Bayern. Erreichbar ist “Eagles Nest” nur zu Fuß oder mit Spezialbussen der Kehlsteinlinie. Das Haus zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Deutschlands und das mit gutem Grund.

Der einzigartige Panoramablick reicht von den Berchtesgadener Alpen bis nach Salzburg. Doch nicht nur dieser Ausblick lockt jede Menge Besucher aus der ganzen Welt in die luftige Höhe von 1834 Metern. Der andere Grund sind die historische Bedeutung und die Geschichte dieses Ortes.

Zeugnis der NSDAP-Zeit

Obersalzberg und das Gebiet bis zum Kehlstein galt nach dem Jahr 1933 als Führersperrgebiet. In nur 13 Monaten Bauzeit entstand hier eines der aufwendigsten Bauprojekte des NS-Regimes. Das wuchtige Kehlsteinhaus mit seinen meterdicken Grundmauern wurde 1938 eröffnet und war als Repräsentationsgebäude und für die Bewirtung offizieller Gäste geplant.

Hitler selbst fand nur selten den Weg hierher. Ihm erschienen weder die Reise hierhin noch die Gegebenheiten als sicher genug. Bis heute ist das Gebäude in seiner ursprünglichen Form erhalten und gilt als eines der wenigen authentischen Gebäude seiner Zeit. Den Namen Eagles Nest soll ihm ein französischer Diplomat gegeben haben. Gleichzeitig mit dem Kehlsteinhaus entstand die Kehlsteinstraße und der Kehlsteinlift.

Wandlung zum Touristen Hotspot

Im Mai 1945 wurde das Haus von den Amerikanern zum militärischen Sperrgebiet ernannt und beschlagnahmt. Im Jahr 1949 ging es in den Besitz des Freistaates Bayern über. Bis 1951 behielten jedoch die Amerikaner die Kontrolle darüber. Heute ist das Kehlsteinhaus eine Berggaststätte mit einzigartigem Ausblick und mahnende Erinnerung an die Gräueltaten der NS-Diktatur. Für alle, die tiefer in die Geschichte des damaligen Regimes eintauchen möchten, empfiehlt sich der Besuch der Dokumentation Obersalzberg.

Spektakulär ist nicht nur der Ausblick, der den Besucher bei Eagles Nest erwartet. Schon die Anreise per Bus bietet ein unglaubliches Erlebnis. Die bauliche Eigenart der Straße zum Kehlsteinhaus macht sie auf der Welt einzigartig. Obwohl ein Höhenunterschied von mehr als 700 Metern überwunden werden muss, verfügt die Straße lediglich über eine einzige Kehre. Dabei wird die Nordwestseite des Berges gleich zweimal durchquert.

Per Bus in luftige Höhen

Die außergewöhnliche Straße wurde im Jahr 1952 für den Verkehr gesperrt. Sie wird heute nur von den Linienbussen befahren, die Besucher zum Eagles Nest bringen. Doch auch der Weg vom Parkplatz hinauf zum Kehlsteinhaus ist ein ganz besonderes Erlebnis. Er führt durch einen 124 Meter langen Tunnel, der direkt in das Felsmassiv geschlagen wurde.

Exklusivität inmitten des Berges

Weiter geht es zu einem messingverkleideten Aufzug, dessen prunkvolle Optik wohl eher in ein Opernhaus passen würde als in einen Berg. In 41 Sekunden bringt er die Besucher in das 124 Meter höher gelegene Kehlsteinhaus. Das Haus selbst kann mit einer kurzen Führung besichtigt werden. Auf der Sonnenterrasse können Sie mittels Infotafeln die historischen Ereignisse rund um das Haus nachverfolgen.

Das Restaurant lädt zur deftigen Brotzeit oder einem gemütlichen Mittagessen. Lassen Sie es sich nicht entgehen, den Weg bis zum Gipfelkreuz hinaufzuwandern. Die Aussicht auf den Königssee und die umliegende Alpenregion ist umwerfend.

Die Kehlsteinhaus-Tour

Das Kehlsteinhaus kann bequem mit der Kehlstein-Tour besucht werden. Treffpunkt dafür ist um 9.30 Uhr an der Kehlstein Busabfahrtsstelle beim Parkplatz Obersalzberg. Der Bus fährt um 9.45 Uhr ab. Die Rückfahrt erfolgt um 11.25 Uhr.

Für Sportler ist das Kehlsteinhaus zu Fuß oder mit dem Mountainbike erreichbar. Der Weg beginnt an der Schiffererhütte am Ofnerboden an der Roßfeld-Panoramastraße. Von hier führt ein Steig durch den Wald zu einer Straße. Sie ist für den Verkehr gesperrt und führt zur Buswendeplattform, die unter dem Kehlsteinhaus liegt. Über Serpentinen gelangt man bis zum Gipfel, wo der Kehlstein-Rundweg beginnt.

Die Mountainbike-Route beginnt bei der Watzmann Therme in Berchtesgaden. Über die Rodelbahn geht es auf den Obersalzberg. Weiter geht der Weg über den Ofnerboden und danach über viele Serpentinen bis zum Busparkplatz.

Lage/Anreise

Öffnungszeiten

Das Kehlsteinhaus ist von Anfang Mai bis Ende Oktober täglich von 8.30 - 16.50 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten sind dabei jedoch auch wetterabhängig.