Als Teil des DomQuartiers liegt das Stift St. Peter im Herzen der Stadt Salzburg. Zum Stift zählt die Stiftskirche St. Peter, der Petersfriedhof mit den Katakomben, die älteste Bibliothek in Österreich und ebenso das älteste Restaurant Mitteleuropas, wo auch das berühmte Mozart Dinner Konzert stattfindet.

Kloster mit Geschichte

Gegründet wurde Sankt Peter um 696 vom Wormser Bischof Rupert. Damit ist es das älteste Stift im deutschen Sprachraum. Vorerst diente es als Missionskloster, später wurde es Residenz des Salzburger Erzbischofs. Diese Ära endete im Jahr 1110.

Erzbischof Paris von Lodron errichtete im Jahr 1622 die Benediktiner-Universität Salzburg. Sie war eng mit dem Kloster verbunden und viele der Mönche waren Benediktinermönche des Stifts St. Peter. 1927 wird St. Peter Erzabtei.

Ein Besuch lohnt sich

Stift St. Peter wartet gleich mit mehreren Sehenswürdigkeiten auf. Mit 70 Metern Länge und aufregenden Deckenstuckarbeiten ist die Lange Galerie eine der ältesten Galeriebauten nördlich der Alpen. Sie war einst Gemäldegalerie der Fürsterzbischöfe und zeigt heute großformatige und religiöse Gemälde.

Ein spezieller Abschnitt in St. Peter ist der Beziehung des Stifts zur Musik gewidmet. Spezielle Verbindung hatte die Erzabtei zu Michael Haydn und natürlich Wolfgang Amadeus Mozart. Mozarts Große Messe in c-Moll wurde wahrscheinlich in der Stiftskirche im Jahr 1783 uraufgeführt. Sehenswert ist das Claviorganum, ein äußerst kunstvoll geschnitztes Orgelinstrument.

Kirche und Literatur

Das Museum St. Peter zeigt eine Auswahl an besonders schönen Objekten aus der Welt der Liturgie. Es befindet sich im Wallistrakt im ehemaligen Hofbogengebäude. Zu sehen sind ein Messkelch aus dem 12. Jahrhundert, eine Mitra mit reichem Edelsteinbesatz oder einen Abtstab aus dem 11. Jahrhundert.

Ebenfalls im Stift St. Peter beheimatet ist die älteste Bibliothek Österreichs. Hier sind mehr als 100.000 Bände über den Benediktinerorden, Kunst- und Kirchengeschichte zu finden. Sie wurde 1999 komplett restauriert. Leider ist die Bibliothek nur mit einer speziellen Genehmigung zu besuchen.

Faszinierende Ruhestätte und mystische Höhlen

Der Petersfriedhof zählt zu den ältesten und schönsten Friedhöfen der ganzen Welt. Er liegt am Fuß des Festungsberges, eingebettet in eine malerische Umgebung. Genau diese Tatsache machte ihn zu einem beliebten Motiv von Dichtung und Malerei. Besonderes Highlight eines Besuchs des Friedhofs sind die Katakomben.

Die in den Mönchsberg gehauenen Katakomben sind Höhlen, die einst als Einsiedelei des Klosters bekannt waren. Hier fanden Eremiten Unterschlupf. Der Eingang der Katakomben ist über den Petersfriedhof zu erreichen. Hier befindet sich die Kommunengruft, die die einzige Grabstätte der Katakomben darstellt. Bestattet sind hier Nannerl, Mozarts Schwester, der Komponist Michael Haydn sowie Santino Solari, Architekt und Baumeister des Salzburger Domes.

48 unregelmäßige Stufen führen hinein in die mystischen Höhlen und enden an der Gertraudenkapelle aus dem Jahr 1178. Links geht es weiter zu einer Aussichtsplattform. Sie gibt den Blick auf die Altstadt und die Festung der Stadt Salzburg frei. Geht man weitere 36 Stufen höher gelangt man zur Maximuskapelle.

Lage/Anreise

Öffnungszeiten

Stift St. Peter ist Teil des DomQartiers und daher täglich, außer Dienstag von 10.00 - 17.00 Uhr zu besichtigen.

Die Erzabtei kann Montag bis Freitag von 8.00 - 12.00 Uhr und von 12.30 - 18.30 Uhr besucht werden. Die jeweiligen Gottesdienste erfahren Sie unter www.stift-stpeter.at.

Der Petersfriedhof kann von April bis September täglich von 6.30 - 20.00 Uhr besucht werden. Von Oktober bis März ist der Besuch täglich von 6.30 - 18.00 Uhr möglich.

Die Öffnungszeiten der Katakomben sind von Mai bis September täglich von 10.00 - 12.30 Uhr und von 13.00 - 18.00 Uhr. von Oktober bis April täglich von 10.00 - 12.30 und von 13.00 - 17.00 Uhr.