DomQuartier

Die Salzburger Altstadt ist voller bedeutender Sehenswürdigkeiten. Im Herzen all dieser Tourismusattraktionen befindet sich ein einzigartiges Kultur-Highlight - das DomQuartier. Der Gebäudekomplex zieht sich über den Residenz- und Domplatz und gibt einen anschaulichen Einblick in Musik, Kunst, Architektur und Geschichte der Stadt.

Machtzentrum der Fürsterzbischöfe

Dom und Residenz waren einst Mittelpunkt der Regentschaft der Fürsterzbischöfe, die nicht nur Männer der Kirche waren, sondern auch weltliche Herrschaft ausübten. Heute bilden diese beiden Gebäudekomplexe gemeinsam mit dem Benediktinerkloster St. Peter das DomQuartier.

Lange Zeit waren Durchgänge und Türen innerhalb der Mauern verschlossen. Um die Idee des heutigen DomQuartiers umzusetzen, war die Adaptierung der zugehörigen Gebäude notwendig. Heute ist die ursprüngliche Einheit wieder hergestellt und ermöglicht Besuchern einen Rundgang durch das DomQuartier.

Museumsrundgang

Vier verschiedene Museen sind nun in den historischen Räumlichkeiten beheimatet und geben interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt. Der Weg führt den Besucher durch Residenz, Residenzgalerie, Dommuseum und das Museum St. Peter.

Der Rundgang durch 1300 Jahre Geschichte beginnt in den Prunkräumen der Residenz. Sie waren die ehemaligen Wohn- und Arbeitsräume der geistlich weltlichen Herrscher. Der erste Stock des Barockbaus ist der Residenzgalerie vorbehalten.

Die großen Niederländer

Werke von Rembrandt, Rubens, Makart oder Waldmüller bringen dem Besucher die Welt der europäischen Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts näher, bestechend dabei die Kunst der Niederländer des 17. Jahrhunderts.
Über die Dombogenterrasse gelangt man weiter in das Nordoratorium des Doms. Die Terrasse eröffnet einen faszinierenden Ausblick auf die Mozartstadt und die umliegenden Berge. Die vier Räume des Nordoratoriums werden hauptsächlich für Ausstellungen verwendet. Zu beachten sind die aufwendigen Stuckarbeiten sowie die Altar- und Deckenbilder im Rupertusoratorium.

Innenansichten

Um die Gesamtheit und Faszination des Dominneren vollständig erfassen zu können, ist die Orgelempore der beste Platz. Ein Blick über die Schulter zeigt die große Orgel des Doms mit ihren 58 Registern. Kunstwerke von Gotik bis Barock aus verschiedenen Kirchen der Erzdiözese Salzburg sind im Dommuseum des Südoratoriums zu bewundern.

Weiter geht es in den südlichen Dombogen. Der Arkadengang wird auch die Kunst- und Wunderkammer genannt und beherbergte einst Objekte aus Edelsteinen und Bergkristall aus dem Salzburger Land. Heute findet man in der Kunst- und Wunderkammer Objekte und Gegenstände aus Technik, Natur und Kunst. Darunter befindet sich der Zahn eines Narwals, der bis in die Neuzeit für das Horn eines Einhorns gehalten wurde.

Religion und Kunst

Die Lange Galerie war für rund 200 Jahre lang verschlossen. Seit September 2009 sind jedoch an der 70 Meter langen Wand wieder Kunstwerke zu bewundern. Diese dienen großteils auch der religiösen Andacht, wie das Werk von Paul Troger “Christus am Ölberg”. Ein Blick durch die gegenüberliegenden Fenster lässt den Domplatz erkennen.

Der Rundgang endet im Kloster St. Peter, das als ältestes Kloster des deutschsprachigen Raums zählt. Mittelpunkt der Sammlung bildet mittelalterlicher Kirchenschatz. Dazu zählen Textilien und Gegenstände, die für Gottesdienste benötigt werden. Daneben finden sich im Kloster eine Gemäldesammlung sowie Bestände an Kunsthandwerk, Musikinstrumenten, Münzen und Mineralien.

Ein Besuch im Domquartier

Der Eintritt für Kinder ist frei, allerdings gibt es keine besonderen Angebote für Kinder. Ein Besuch ist daher eher für größere Kinder anzudenken, die ein wenig Interesse an Geschichte und Kunst mitbringen.

Lage/Anreise

Öffnungszeiten

Das DomQuartier ist täglich außer dienstags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der 24. Dezember bleibt ebenfalls geschlossen.