Salzburg hat eine Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten. Eine ist dabei faszinierender als die andere. Besonders begehrt bei Besuchern unserer wunderschönen Barockstadt ist das Schloss Mirabell. Dieser Name stammt aus dem Italienischen und kann mit “bewundernswert schön” übersetzt werden. Genau das denkt man, wenn man das erste Mal durch den zauberhaften Garten des Schlosses wandelt oder die wunderschönen Klänge der Schlosskonzerte Mirabell vernimmt.

Ein Schloss entsteht

Entstanden ist das heutige Schloss Mirabell um 1606. Damals hieß es Schloss Altenau und lag außerhalb der Stadtmauern. Der spätere Besitzer Markus Sittikus benannte es dann in Schloss Mirabell um. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss mit seiner Gartenanlage in den neuen und starken Befestigungsgürtel am Salzachufer einbezogen.

In den Jahren 1721 bis 1727 wurde das Schloss vom Baumeister Johann Lucas von Hildebrandt zum barocken Schloss mit vier Flügeln und einem Innenhof umgebaut. Ein verheerender Brand im Jahr 1818 setzte dem Schloss stark zu und durch die Restaurierung verlor das Gebäude viel von seinem barocken Erscheinungsbild. Ein Teil der Fassade blieb glücklicherweise erhalten und gibt auch heute noch eine Vorstellung der damaligen Optik.

Zwei Jahre nach dem Mirabellgarten gingen im Jahr 1866 auch das Schloss und der Kapuzinerberg ins Eigentum der Stadt Salzburg über. Das Schloss Mirabell, das heute in der Rechten Altstadt von Salzburg liegt sowie die gesamte Anlage mit dem Garten steht heute unter Denkmalschutz und gehört dem UNESCO-Welterbe an.

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Heiraten auf Schloss Mirabell

Im Schloss Mirabell befindet sich eine der schönsten und edelsten Hochzeitslocations Österreichs. Der Marmorsaal des Schlosses ist mit Marmor und goldenem Stuck verziert und bietet ein außergewöhnliches Ambiente für den schönsten Tag im Leben. Wenn nicht gerade eine Hochzeit stattfindet, ist der Marmorsaal beliebte Touristenattraktion.

Einst war der imposante Saal der Festsaal des Fürsterzbischofs. Schon Leopold Mozart und seine Kinder Nannerl und Wolfgang musizierten hier. Seit August 1954 finden in diesem wunderschönen Saal die Salzburger Schlosskonzerte statt. Im Rahmen der Salzburger Schlosskonzerte sind die besten Salzburger Ensembles gemeinsam mit international bekannten Solisten, Mitgliedern der Wiener oder Berliner Philharmoniker oder jungen Musikern zu hören.

Erlebnis Schlosskonzerte im Marmorsaal

Viele weltbekannte Künstler wurden im Marmorsaal des Schlosses Mirabell bereits begrüßt. Das Programm der Schlosskonzerte Mirabell reicht dabei von der Musik Mozarts über die Werke seiner Zeitgenossen Schubert, Beethoven und Haydn bis zu jenen der Romantik. Damit bieten die Salzburger Schlosskonzerte alljährlich einen akustischen Hochgenuss in malerisch barocker Umgebung. Das sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.

Vom Erdgeschoss des Schlosses gelangt man über die Georg-Raphael-Donner-Stiege bis in den zweiten Stock. Die Prunkstiege verfügt über eine reich verschlungene und mit Putten verzierte Balustrade. Mythologisch inspirierte Marmorskulpturen finden sich in den Nischen der Wände.

Im südlichen Teil des Osttraktes befindet sich die Schlosskapelle von Schloss Mirabell. Sie entstand wie das ursprüngliche Schloss ebenso im Jahr 1606 und wurde von Wolf Dietrich von Raitenau errichtet. Im Jahr 1726 wurde die Kapelle dem Heiligen Nepomuk geweiht. In der Schlosskapelle sind seit 1938 die Alt-Katholiken beheimatet. Seit einigen Jahren finden in der kleinen Kirche auch klassische Konzerte statt.

Der Mirabellgarten

Wie es sich für ein Barockschloss gehört, befindet sich auch vor den Toren von Schloss Mirabell ein zauberhaft anmutender Garten. Der Mirabellgarten besticht wie das Schloss durch sein barockes Erscheinungsbild. Ebenso wie das Schloss erfuhr auch der Garten mehrere Umgestaltungen.

Der Mirabellgarten entführt seine Besucher in eine fantastische Welt der Mythologien, der Symbolik und der Zwerge. Die Balustraden bieten griechischen und römischen Göttern Heimat. Diana, Flora, Ceres und Venus treffen hier auf Bacchus, Jupiter, Herkules und Hermes. Jede dieser imposanten Götterfiguren ist dabei voller Symbolik. Gemeinsam erzählen sie Geschichten ihrer Mythologien.

Wege durch eine malerische Grünanlage

Blickfang im riesigen Garten ist der Pegasus, der sich scheinbar in die Lüfte erhebt. Er ist die kupferne Brunnenfigur nahe der Freitreppe. Der Brunnen unter dem geflügelten Pferd diente einst als Pferdetränke. Löwen und Einhörner flankieren den Besucher auf dem Weg zum Vogelhaus. Erkennbar an seiner Gitterkuppel wird es heute als Ausstellungsraum verwendet.

Über eine kleine Treppe gelangt man in den Bastionsgarten oder Zwergerlgarten. 17 skurrile Zwergenfiguren aus weißem Untersberger Marmor erwarten den Besucher. Ursprünglich hatten sie ihren Platz außerhalb des Mirabellgartens, eine Ebene tiefer. 28 Zwerge waren es damals, ehe sie versteigert wurden und sich in exclusiven Privatgärten wiederfanden. Nach 1819 begann die Stadt, ihre Zwerge wieder nach Hause zu holen. Bis heute haben es immer noch nicht alle geschafft.

Das Schloss Mirabell sollte ein Fixpunkt eines Besuchs in unserem schönen Salzburg sein. Auch Kinder werden vom Schloss und dem spannenden Garten begeistert sein.

Lage/Anreise

Öffnungszeiten

Das Schloss ist täglich von 8.00 -18.00 Uhr geöffnet.
Marmorsaal: Montag, Mittwoch und Donnerstag 8.00 - 16.00 Uhr, Dienstag und Freitag 13.00 - 16.00 Uhr
Finden Veranstaltungen statt, ist es nicht möglich, das Schloss zu besichtigen.
Der Eintritt ist frei.